Nachdem wir in unserem letzten Artikel die Arten von Humidoren besprochen haben, gehen wir nun auf die einzelnen Befeuchter und auf die Hygrometer ein.
Die Inbetriebnahme vom Humidor ist ohne einen sogenannten Befeuchter und ein Hygrometer nicht möglich. Diese sorgen dafür, dass die Luftfeuchtigkeit im Humidor immer auf einen konstanten Level von ungefähr 70% gehalten wird.
Die unterschiedlichen Befeuchter:
(Zum lesen klicken Sie einfach auf die jeweiligen Begriffe)
Schwammbefeuchter
Früher wurden im Humidor nur Schwammbefeuchter benutzt. Diese schwammbasierte Befeuchtung wurde auch einfach nur Credo genannt, da eine französische Firma Vorreiter in diesem Gebiet war.
Dabei wird der speziell entwickelte Schwamm regelmäßig mit destilliertem Wasser getränkt und im Innenraum des Humidors (meist unter dem Deckel) befestigt. Dies ist mittels Magnettechnik oder angebrachtem Gitter möglich.
Durch die Flüssigkeit gibt der Schwamm in einem längeren Zeitraum Feuchtigkeit an die Umgebungs ab. So wird die Luftfeuchtigkeit des Humidors reguliert und das Austrocknen der Zigarren verhindert.
Leider ist es bei dieser Variante schwerer eine stetige Luftfeuchtigkeit von ca. 70% zu gewähren. Außerdem kann es zu einem Bakterienbefall des Holzes kommen.
Zudem muss mindestens einmal die Woche alles überprüft werden und der Schwamm muss öfter als andere Befeuchter ausgetauscht werden.
Von daher lohnt sich diese Methode heutzutage einfach nicht mehr.
Polymerbefeuchter
Die derzeit am meisten verbauten und genutzten Befeuchter heißen „Acrylpolymerbefeuchter“.
Hier werden „Acrylpolymere“, kleine kristallartige Kugeln, in richtiger Zusammensetzung verwendet und somit kann die Luftfeuchtigkeit selbstregulierend bei 70-72% stabilisiert werden. Leichte Schwankungen, die etwa durch das Öffnen des Humidors zustande kommen, können schnell ausgeglichen werden, was einen Vorteil bietet.
Von Nachteil ist aber, dass der Befeuchter ungefähr 2 Tage brauch um diese stabile Luftfeuchtigkeit zu produzieren. Darauf gehen wir später noch in der Inbetriebnahme ein! Alles in allem ist der Polymerbefeuchter eine super Lösung, denn dieser muss nicht so oft kontrolliert werden, ist kostengünstig und sorgt für eine stabilere Luftfeuchtigkeit.
Hier sehen Sie ein paar Beispiele,für Polymerebefeuchter, die eine wirklich gute Qualität vorweisen können:
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Elektronischer Befeuchter
Als letztes haben wir natürlich wieder die beste Variante der Befeuchtersystemen. Die elektronischen Befeuchter sind meistens in Humidor-Schränken vorzufinden, da diese eine präzise Befeuchtung in großen Humidoren garantieren können.
Solch ein Befeuchtungssystem prüft in regelmäßigen Zeitabständen die Luftfeuchtigkeit. Bei Bedarf öffnet sich der Schieber und der Schwamm (ja hier wird ein Schwamm verwendet, aber ein extra angefertigter für die elektronische Methode!) gibt Feuchtigkeit an die Umgebungsluft ab. Geregelt wird der Befeuchter über einen programmierbaren Mikroprozessor.
Welch Luxus solch ein elektronischer Befeuchter darstellt, wird klar wenn man sich anschaut was passiert, wenn der Deckel des Humidors geöffnet und wieder geschlossen wird. Denn dann wird sofort für 30 Sekunden befeuchtet, um den Feuchtigkeitsverlust zu kompensieren.
Wenn Sie jetzt denken, dass sie ja einen neuen Humidor benötigen, wenn sie solch ein Befeuchtungsystem benutzen wollen, dann liegen sie falsch. Denn durch die Befestigung im Deckel kann praktisch jeder handelsübliche Humidor mit einem elektronischen Befeuchter aufgerüstet werden!
Anbei wieder ein paar elektronische Befeuchter:
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Die Befeuchter (außer der elektronische) müssen natürlich auch irgendwie angefeuchtet werden und dies wird nicht mit normalen Wasser getan, sondern man nimmt hier Propylenglykol oder destilliertes Wasser.
Acrylpolymerbefeuchter sollten mit destilliertem Wasser genutzt werden, da Leitungswasser Bakterien enthalten kann und die Mineralien die Poren der Befeuchter verstopfen können.
Schwammbefeuchter eher mit [amazon_textlink asin=’B00T1MSFNC‘ text=’Propylenglykol‘ template=’ProductLink‘ store=’gentlemenslobby-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’fac344d8-a815-11e7-88f5-e50f26911acf‘], da bei den Schwämmen so die Bakterien- und Schimmelbildung reduziert wird. Aber nachgefüllt wird bei der Schwammmethode danach auch mit destillierten Wasser, bis die Luftfeuchtigkeit stärker sinkt.
Nachfüllen sollte man bei beiden Möglichkeiten wenigstens alle 2-3 Monate. Hier sollte differenziert werden wie oft der Humidor in Gebrauch genommen wurde.
Auch benötigt jeder Humidor ein Hygrometer, die es in verschiedenen Varianten gibt.
So unterscheidet man zwischen analogen und digitalen.
Digitale Hygrometer sind zwar genauer aber sehen halt nicht so schön aus. Analoge Hygrometer dagegen gibt es in vielen verschiedenen Formen und Größen.
Die analogen kommen mit unterschiedlichen Messsystemen daher:
- mit Metallspirale (am meisten verwendet, günstig aber auch ungenau)
- mit Naturhaar (super Messgenauigkeit, leider aber viel zu Pflegeintensiv und von daher für den Privatgebrauch suboptimal)
- mit Synthetikhaar (gute Messgenauigkeit und nicht so Pflegebedürftig, dafür auch teurer)
Alle haben aber eins gemeinsam, Sie sollten ungefähr alle 6 Monate neu kalibriert werden um eine genaue Messung der Luftfeuchtigkeit zu garantieren!
Alles in allen ist der Humidor ein komplexes Thema. Es muss viel beachtet werden bei der Inbetriebnahme und bei der Pflege. Auch sollte man wissen was zu tun ist, wenn man mit einen Bakterien- oder Schimmelbefall zu kämpfen hat. Dies und weiteres erfahrt Sie im nächsten Artikel in der Unterkategorie „Humidor“.