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Die Herstellung von Bourbon Whiskey

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Bourbon Whiskey die Herstellung für Anfänger und Gentleman erklärt Gentlemen - The Gentlemen's Lobby
Durchschnittliche Lesezeit: 3 Minuten

Heute schreibt wieder für Sie Prince Kevin I über die Herstellung von Bourbon – Whiskey. Die Anforderungen und die unterschiedlichen Arten des Bourbons / Whiskeys werden in diesem Artikel bei The Gentlemen’s Lobby erklärt. Zusätzlich wird noch auf den Tennessee Whiskey eingegangen.

 

Zum einführenden Artikel: Scotch – Whisky oder Bourbon – Whiskey, kommen Sie indem Sie auf den Link klicken!

Manchmal bin ich direkt überrascht, wie oft mich Menschen fragen, ob Bourbon wirklich Whiskey ist. Man vermutet oftmals eher eine dunkle Spirituose, die von einem einfach zu identifizierenden Scotch so weit entfernt sein soll, wie Rum oder Brandy. Der Bourbon ist, wie auch der Rye, ein Whiskey, weil er aus Getreide destilliert wird und auch alle Anforderungen der Gesetze erfüllt.

 

Die unterschiedlichen Definitionen:

 

Laut dem amerikanischen Büro für Alkohol, Tabak und Schusswaffen gibt es folgende Definitionen: Bourbon Whiskey, Rye Whiskey, Weizen Whisky, Malt Whisky und Roggenmalzwhisky. All diese sind Whiskeys, die mit nicht mehr als 80% Alkohol aus fermentierten Maischen und nicht weniger als 51% Mais, Roggen, Weizen, Gerstenmalz oder Roggenmalz destilliert werden dürfen. Whiskeys, die zwei oder mehr Jahre in frischen, ausgekehlten Eichenfässern liegen, dürfen sich als „Straight Bourbon Whiskey“ bezeichnen.

 

Anders als beim Scotch, Irish, Canadian, japanischem und eigentlich jedem anderen Whisky weltweit darf dem Bourbon sowie dem Rye kein Farbstoff zugefügt werden! Wenn der Spirit ins Fass kommt ist er transparent. Alles was sich farbtechnisch in den nächsten Jahren entwickelt, ist dem Fass geschuldet.

 

Der Unterschied zum schottischen Single Malt Whisky:

 

Die Herstellung von schottischem Malt verwendet eine andere Methode. Hier wird ausschließlich gemälzte Gerste verwendet und das brennen in der Pot Still variiert hier zwischen zwei und drei Vorgängen. Mit einer der größten Unterschiede zu den Bourbon Destillerien liegt darin, dass diese kontinuierliche Stills benutzen, was rechnerisch gesehen viel effizienter ist, aber auch weniger Kontakt mit dem Kupfer herstellt. Das Kupfer sorgt für einen Aufschluss der Aromen während des Vorgangs.

 

Zu welcher Jahreszeit wird  traditionell produziert & warum?

 

Kentucky ist, sowie ich es von Bildern und Videos gesehen habe, ein sehr schönes Land, aber ist es auch den extremen Kräften der Natur ausgesetzt. Im Sommer steigt die Temperatur gerne mal auf über 37 Grad mit auch entsprechend hoher Luftfeuchtigkeit. Im Winter rauschen die Thermometer in den Keller. Genau das war der Grund, weshalb Bourbon traditionell im Frühjahr oder im Herbst produziert wurde. Wenn im Sommer die Wasservorräte austrocknen und im Winter vereisen, dann hat das auch Auswirkungen auf unseren Whiskey.
Durch die hohe Sommertemperatur reift der Bourbon schneller im Fass, da die Eiche „gekocht“ wird. Nicht selten erreichen die oberen Etagen der Lagerhäuser Temperaturen von gut und gerne 50 Grad plus! Aus diesem Grund ist es nicht ungewöhnlich, dass manche Brennmeister die oberen und unteren Fässer tauschen, um ein halbwegs gleiches Ergebnis zu erzielen.

 

Die Lagerhäuser für den Whiskey:

 

Grundsätzlich gibt es zwei Typen Lagerhäuser: die aus Backstein und die mit Blechverkleidung. Die mit der Blechverkleidung werden sehr viel heißer, als die Backsteingebäude, was auch genutzt wird, wenn Whiskey schneller reifen soll. Um die höchste Perfektion bei einem Whiskey zu erreichen, muss es ein Gleichgewicht geben zwischen den Aromen, die aus dem Fass kommen (was hier mehr Bedeutung hat als beim Scotch, da diese gebrauchte Fässer verwenden) und dem zum maischen benutzen Getreide.

 

Was ist der Unterschied zwischen Bourbon und Tennessee Whiskey?

 

Die meisten denken hier an Jack Daniels und ihre Methode sour mash (Sour Mash bedeutet, dass der Maische ein Teil der Destillationsrückstände wieder zugesetzt wird. Nachdem die Maische mit frischem Quellwasser zubereitet wurde ist sie chemisch neutral). Eigentlich ist jeder Bourbon ein Sour Mash.
Andere wiederum glauben, dass ein Bourbon in Kentucky gemacht werden muss. Das ist aber auch nicht wahr. Der Bourbon kann in den ganzen USA produziert werden – sogar in Tennessee.

Der eigentliche Unterschied hat mit Holzkohle zu tun. Mit der Ausnahme vom Makers Mark wird so ziemlich jeder Bourbon einer Kohlenstofffiltration unterzogen.
Beim Tennessee Whiskey läuft der Spirit eben, wenn er durch die still kommt durch etwa 12 Fuß Holzkohle, worauf er dann in die leaching Fässer kommt und als reinster Spirit gilt.
1941 garantierte die Regierung dem Tennessee per Gesetz die Gleichstellung zum Bourbon und zum Rye.

 

Wir hoffen Ihnen hat der Artikel gefallen. Welchen Bourbon trinken Sie denn am liebsten und warum? Diskutieren Sie mit gleichgesinnten in den Kommentare oder in unserer Facebook Community!