Sehr geehrte Gentlemen – der heutige Artikel dreht sich rund um die Taschenuhr. Was Taschenuhren ausmacht, wie man sie trägt und warum diese heutzutage immer noch ein schönes Accessoire für den Gentleman sind, erfahren Sie in diesem Artikel.
Nachdem Ich die Frage in unserer Facebook-Community gestellt habe, ob es seitens der Leser „Wunschthemen“ gibt, war ein Thema das der Taschenuhr. Also falls Sie – lieber Leser – ein Thema haben, zu dem Sie gerne mehr Wissen würden, dann melden Sie sich bei uns.
Was ist eine Taschenuhr?
Eine Taschenuhr ist eine Uhr, die an einer Kette in einer Hosen- oder Jackentasche (sog. Fracktaschenuhr) getragen wird. Früher wurde diese hauptsächlich in der Westentasche eines Anzugs getragen.
Mittlerweile sind die Taschenuhren aus der Mode gekommen und kaum jemand trägt Sie noch. Sehr schade wie wir finden!
Grundsätzlich unterschieden werden die Bauformen Savonnette, mit Sprungdeckel und Lepine ohne diesen. Dank der Savonette-Bauform waren Staub im Uhrwerk und Kratzer auf dem Uhrenglas Geschichte. Die Gehäuse der Savonette-Uhren waren aufwendig gestaltet. Sie wurden graviert, vergoldet oder sogar mit Edelsteinen besetzt.
Eine Taschenuhr kann mit einem Uhrwerk mit Handaufzug oder mit batteriebetriebenen Quarzuhrwerk ausgestattet sein.
Für weitere Informationen zu den Uhrwerken, schauen Sie sich doch mal unsere Uhrenguide Artikel an.
Wohher kommt die Taschenuhr?
Die Entwicklung von Taschenuhren wurde möglich, nachdem im frühen 15. Jahrhundert der Federantrieb erfunden wurde.
Die Uhren galten bis ins 19te Jahrhundert als Statussymbol und Luxusgegenstand für Reiche. Heutzutage sind es meist Erbstücke aus den vorherigen Generationen, welche weitergegeben wurden.
Meist sind die Materialien die bei solchen Uhren verwendet werden, recht einfach zu erschließen, nämlich Edelmetall-Legiierungen (also Gold & Silber etc.).
Die Legierung ist auf einer gestempelten Punze zu erkennen. Diese befindet sich auf der Rückseite oder im Deckel der Taschenuhr. Anteile anderer Edelmetalle wie zum Beispiel Platin Palladium etc. werden auf der Punze nicht berücksichtigt.
Heutzutage werden viele Savonette-Taschenuhren in Chrom, Edelstahl oder Messing hergestellt. Die Gehäusegrößen variieren zwischen ca. 35 und 55 mm.
Worauf sollte ich beim Kauf einer Herren Taschenuhr achten?
Zu aller erst einmal sollten Sie beim Kauf von alten Uhren wirklich aufpassen. Über den Zustand des Innenlebens der Uhr, lässt sich als Laie leider zu schlecht urteilen.
Um das Alter einer Uhr herauszufinden kann man die Seriennummer, welche irgendwo auf der Uhr vermerkt ist, überprüfen (falls diese zu alt ist, kann es auch sein, dass sie keine Nummer hat). Dann gibt es noch die englischen Taschenuhren, die über die Hallmarks (also Markenzeichen) grob definiert werden können.
Welche Kette sollte ich zu der Uhr erwerben?
Normalerweise sucht man sich eine Kette aus, die zum Aussehen der Uhr passt; also wenn Sie eine Uhr aus Stahl haben, suchen Sie sich auch eine Stahlkette aus und so weiter. Oftmals gibt es die Taschenuhren auch direkt mit den passenden Ketten zu kaufen.
Die Schwere und Machart der Kette muss jeder für sich entscheiden. Dennoch sollte diese stark genug sein, dass sie Ihre Uhr auch halten kann!
Es gibt verschiedene Uhrenkasten Arten und auch Unterschiede wie diese zu tragen sind. Hier einen kleinen Ausschnitt:
- Einfache Ketten mit großen Federring (bekannteste Form)
- Einfache Ketten mit kleinem Federring
- Gürtelclip-Ketten
- Knopfloch-Ketten (sind dafür gedacht Uhren in der Brusttasche einer Anzugjacke unterzubringen)
Natürlich kann man die Kette auf sein Outfit abstimmen und dies so abzurunden.
Ich persönlich finde, dass man mit einer silbernen, nicht zu dicken Kette sehr selten einen Fehler machen kann. Passend dazu eine silberne Taschenuhr und schon haben Sie ein Standard!
Wie trägt man Taschenuhren?
Wenn Sie einen Dreiteiler (also einen Anzug mit Weste) haben, bringen Sie die Uhr in der Westentasche unter und lassen Sie die Uhrenkette quer über den Bauch verlaufen. Ansonsten kann sie ebenso gut in der Brusttasche des Sakkos getragen werden, die Uhrenkette am Knopfloch im Revers.
Bei den Standardketten mit Federring kommt dieser versteckt um einen Knopf unterhalb des Stoffes mit dem Knopfloch, leicht überhalb der Höhe der Westentasche. Anschließend wird die Weste zugeknöpft.
Bei Knopflochketten wird der Knopf an der hier kürzeren Kette von hinten durch ein Knopfloch im Kragen gesteckt. Wahlweise gibt es noch die Knopflochketten mit T-Endstück.
Wie Ziehe ich eine Taschenuhr auf?
In der Regel gibt es eine Krone, die herausgezogen und anhand einer Links- oder Rechtsdrehung aufgezogen wird. Auch die Zeiger lassen sich auf diese Weise stellen. Aber bitte nicht einfach kräftig drauflos drehen, sondern vorsichtig die Richtung testen.
Falls dies nicht funktionieren sollte, bitte geben Sie die Uhr zu einem Uhrenmacher, wahrscheinlich hat sich mit der Zeit Dreck angesammelt und deshalb lässt sich die Uhr nicht mehr richtig aufziehen.
Welche Marken sind bekannte Taschenuhr Hersteller?
- A. Lange & Söhne Taschenuhren (3.600€ aufwärts)
- TRISSOT Taschenuhren (ab 200€ aufwärts)
- Glashütte Original (2.100€ aufwärts)
- Dugena Taschenuhren (ab 100€ aufwärts)
und viele weitere… schauen Sie mal bei unserem Uhrenguide vorbei. Dort habe Ich weitere Nennenswerte Uhrenhersteller und die dazugehörigen Preise genannt. Klicken Sie einfach hier!
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