Passen Barbecue (oder auch Grillen) und Whiskey zueinander? Finden wir es doch heute anhand eines hervorragenden Bourbon heraus: Der Knob Creek Smoked Maple. Übrigens auch im Winter kann man ein Barbecue veranstalten!
Klingt ziemlich gewagt, doch ganz soweit liegen die Bereiche gar nicht auseinander. Schließlich ist der Islay Whisky auch recht rauchig im Geschmack. Bedingt durch den Torf, der über dem Korn gedarrt wird, legt sich eine hauchfeine Schicht des Rauchs auf die Außenhülle des Korns. Nach Destillation geht hiervon natürlich einiges an Rauch verloren, nur eben nicht vollständig. Bekannte Vertreter der Rauchszene sind Laphroiag, Bowmore und Ardbeg. Soweit zu den Schotten.
Sind Sie Fleischliebhaber?
Wenn Sie ein Freund von gegrilltem sind, werden Sie sich sicherlich auch schon öfter mit dem Thema Fleisch marinieren auseinandergesetzt haben. Falls nicht, lohnt es sich dort mal etwas zu stöbern. Besonders die Zeitschrift essen und trinken sowie der Feinschmecker haben hier immer tolle Rezeptideen. Typisch amerikanisch mit großem Grill, vielen Freunden und viel Fleisch – das muss das typische Barbecue sein. Nun sind die Amerikaner aber noch einen Schritt weitergegangen.
Bourbon mit Rauch?
Ja, richtig gelesen. Warum sollen nur die Schotten rauchige Whiskys produzieren dürfen? Nunja, Gesetz dem Bourbon Act dürfen eigentlich keine Zusätze oder Farb-und Geschmacksstoffe einem Kentucky Straight Bourbon zugesetzt werden. Wie die Amerikaner das wieder hinbekommen haben, es aber doch zu tun, habe ich bisher noch nicht herausgefunden. Fakt ist aber Sie haben es getan.
Knob Creek Smoked Maple
Wie ich ihn bereits mal in einem Video vorgestellt hatte, finde ich diesen Bourbon exotisch genug ihn auch mal schriftlich Ihnen allen vorstellen zu dürfen. Bereits nach Öffnen der Flasche macht sich ein nie dagewesener Geruch breit im Raum. Man riecht förmlich die Süße und den Rauch. (Um sich mal die offizielle Seite vom Knob Creek anzusehen, klicken Sie hier)
Anbei nochmal das erwähnte Video:
Um auf das Thema BBQ und Marinade zurückzukommen: Es gibt, wie ich selbst auch schon öfters verwendet habe, flüssigen Rauch zu kaufen. Dieser ist unverdünnt allerdings sehr extrem im Geschmack und mit dem ersten Schluck des Knob Creek hatte ich sofort eine Analogie zu flüssigem Rauch. Würde mich zwar wundern, wenn man bereit ist, den Whiskey auf solch primitive Art zu modifizieren, doch bei den Amerikanern soll man bekanntlich nichts ausschließen, was irgendwie ein paar Dollar Gewinn bringen könnte.
Preislich wie geschmacklich ist das sicherlich eine meiner interessantesten Entdeckungen in 2017 gewesen. Sicherlich ist es schön, Veränderungen so mitzuerleben, doch habe ich immer mehr den Eindruck es wird auf Teufel komm raus irgendetwas auf den Markt geworfen, ohne richtige Hingabe und Passion zu besitzen. Vielleicht ist es der hohen Nachfrage nach Whisky geschuldet, aber ich würde gerne die Zeiten erleben, wo noch keiner groß etwas von Whisky gehört hat. Mein Gott, was muss es da für schöne, gereifte Whiskys zu fairen Preisen gegeben haben.
Fazit:
Ja, der Knob Creek Smoked Maple stellt hier zweifelsohne ein Symbol für ein neues Kapitel im Zeitalter des Whiskeys dar, was wie alles positives und negatives hat. Ich selbst kann ihn wirklich empfehlen.
Und sollte er rein als Whiskey Ihnen nicht zusagen, versuchen Sie ihn ruhig mal als Teil Ihrer Fleischmarinade. Sie werden begeistert sein, welche ein aufregender Geschmack sich auf der Zunge mit den Röstaromen breitmacht.
Spätestens für die anstehende Grillsaison dürften Sie damit einen Grund mehr haben, ein schönes Barbecue mit Freunden zu veranstalten.
Bis dahin wünsche ich alles Gute.