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Scotch vs. Bourbon – Whisky vs Whiskey

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Gentleman und Gentlemen amerikanischer Whiskey oder schottischer Whisky also Scotch bzw. single malt oder Bourbon
Durchschnittliche Lesezeit: 3 Minuten

Heute erklären wir Ihnen die Unterschiede zwischen Scotch (Schottischen Whisky) und Bourbon (Amerikanischen Whiskey).

 

Irgendwann im Leben eines jeden Whisk(e)yenthusiasten kommt wohl früher oder später die Glaubensfrage Bourbon oder Scotch.
Persönlich habe ich festgestellt, dass es hier zwei richtige Lager und Verfechter gibt, die lediglich das eine akzeptieren.

 

Der amerikanische Whiskey – Bourbon:

 

Jahrelang stand und steht der Bourbon im Ruf von Billigheimer und Mixgetränk. Jim Murray, einer der bekanntesten Whisk(e)y-Tester der Welt hatte vor einigen Jahren mal ein Live-Interview in Schottland, wo er gefragt wurde, wer denn den weltbesten Whisk(e)y herstellt. Sie können sich vorstellen, wie sich Herr Murray gefühlt haben muss.

Während ihm der Schweiß auf der Stirn stand, murmelte er aber letztlich doch die USA. Nicht, dass man fast das Interview abgebrochen hätte, fügt er hinzu, dass ein normaler Standardbourbon sich durchaus vergleichen lässt mit einem 12-jährigen Single Malt Whisky.

 

Nachdem ich und das können Sie mir glauben, wirklich schon einige Flaschen getrunken habe, muss ihm sogar beipflichten. Man darf sich nicht der falschen Annahme hingeben, der Bourbon besteht nur aus Jack Daniels und Jim Beam! Die USA haben genauso so hochwertig hergestellte Whiskeys mit einer ähnlichen Reifezeit wie die Schotten.
Bedingt durch den Ruf des Bourbons kann er nur nicht die Verkaufspreise, wie ein Schotte erzielen, wobei auch hier langsam eine Trendwende stattfindet.

 

Der größte Unterschied zwischen Bourbon und Single Malt Whiskys sind folgende:

 

Der Bourbon…

… wird in neuen, ausgebrannten Fässern gereift
… besteht zu mindestens 51% aus Mais
… darf nicht mit Zuckercouleur gefärbt werden

 

Der Single Malt Whisky…

… wird oft in bereits benutzen Fässern gereift (genauer gesagt in Bourbonfässern)
… besteht zu 100% aus Gerste
… wird sehr gerne mehrfach nachgereift in Fässern, die vorher andere Alkoholika enthielten

 

Der schottische Whisky – Scotch:

 

Ich möchte den Scotch an dieser Stelle nicht abwerten, doch will ich ihm zumindest nicht über den Bourbon stellen. Im Grunde genommen, sind die zwei Whisk(e)yarten auch zu verschieden, um sie zu vergleichen. Lediglich der Rye-Whiskey, bestehend aus mindestens 51% Roggen, dürfte dem schottischen Whisky wohl noch am ehesten nahe kommen vom Geschmack, da er wesentlich würziger als ein Bourbon ist. Um meiner Ansicht der Trendwende mehr Gewicht zu verleihen, möchte ich anfügen, dass die kommende Fine Spirits in München 2018 voll unter dem Thema Bourbon steht.

 

Welcher Whisk(e)y ist denn nun der bessere?

 

Wie mit allem, ist es letztlich eine Geschmackssache, über die sich schlecht streiten lässt. Meine Empfehlung an Sie ist, versteifen Sie sich nicht zu sehr auf ein Ressort.

Seien Sie flexibel und offen für Neues. Genau das ist es auch, was die Welt der Genüsse so interessant und aufregend gestaltet.

Wenn Sie also mal den Wahl zwischen dem bereits bekannten Scotch, den Sie sowieso immer trinken haben, und einem bisher unbekannten Bourbon, dann nehmen Sie all Ihren Mut zusammen und probieren mal das Unbekannte. Sie können nur gewinnen und selbst, wenn es nur Erfahrung ist.

 

Empfehlungen:

 

Falls Ihnen der Bourbon vom Grundcharakter her zusagt, dann versuchen Sie doch mal ein Bourbon der oberen Klasse im Bereich zwischen 60-100 EUR. Sie werden feststellen, dass diese auch äußerst komplex sind. Empfehlenswert an dieser Stelle möchte ich lobend den Booker’s erwähnen oder den Rock Hill Farms, sowie die Woodford Master Collection. Übrigens stammt der Booker’s aus dem Hause Jim Beam! Ja, die können auch wirklich gute Sachen machen, wenn sie wollen. Der Booker’s hat auch noch ein paar Geschwister, die alle durchaus trinkbar sind und preislich einen wirklich faires Verhältnis abbilden.

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Also meine verehrten Ladies and Gentlemen, nehmen Sie die Vorweihnachtszeit ruhig zum Vorwand, um sich Ihren Forschungen und Analysen in Ruhe hinzugehen.

In diesem Sinne Merry Christmas