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Qualitätsstufen von Wein & das Etikett

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Durchschnittliche Lesezeit: 3 Minuten

Heute haben wir einen Beitrag über die Qualitätsstufen von Wein und wie die Klassifizierung im „Verband Deutscher Prädikatsweingüter“ verläuft. Außerdem erhalten Sie noch weitere spannende Informationen, die Ihnen als Anfänger helfen können, wie z.B: alles was ein Weinetikett enthalten muss.

 

Der heutige Artikel wird von  Neal präsentiert. Er ist als Jung Wein Sommelier für das Anbauland Deutschland geschult und in einem renommiertem Gault Millau Restaurant in München tätig.

Heute habe ich die Ehre und darf Ihnen einen kleinen Einblick in die Welt der deutschen Weine schenken und deswegen möchte ich mich vorab gleich für die Möglichkeit bei dem ganzen „The Gentlemen’s Lobby“- Team bedanken.

 

Beginnend möchte ich erwähnen das der erwähnte Verband einen festen Standpunkt in der Deutschen Weinbegeisterten Szene hat und schon seit Jahren oder auch Jahrzehnten über Generationen für das Deutsche Weinimage kämpft und sich einstetzt, dass Sie den Ruf verspüren dürfen den wir mittlerweile weltweit genießen.Natürlich gibt es aber auch kleine Winzer oder Weingärten welche sehr gute Qualitäten abliefern. Gerne gehe ich darauf in einem weiteren Artikel etwas genauer ein insofern ich die Möglichkeit dazu habe.

 

Der Verband Deutscher Prädikatsweingüter:

 

In Deutschland gibt es seit 1897 einen „Verband Deutscher Naturweinversteigerer“ welcher sich mittlerweile zwar etwas anders nennt nämlich „VPD = Verband Deutscher Prädikatsweingüter“ jedoch seit jeher aktiv ist.

Mittlerweile sind es an die 200 individuelle Winzer welche alle für herkunftsgeprägte Weinkultur auf höchstem Niveau einstehen. Ein Verband welcher seit Beginn neue Maßstäbe für Weingenuss und Qualität setzt.

An dieser Stelle würde ich Ihnen gerne einen Trailer einspielen welcher sehr gut und verständlich auf die genauere Klassifizierung eingeht. Nehmen Sie sich ein Gläschen Wein lehnen Sie sich zurück und legen Sie ganz entspannt die Füße hoch.

 

 

Anhand des Weinetiketts können Sie sich auch als Anfänger ohne Kentnisse genau orientieren. Im VDP wird der Wein in vier Qualitätsstufen eingeteilt:

 

  • VDP. Gutswein: einfach gesagt der Basiswein mit viel Geschmack und eigenem Abdruck des jeweiligen Winzers im Bezug auf Säure, einzelne Nuancen ( Geschmacksnoten ) und auch Restsüße ( jedoch auch abhängig von der Lage und dem Anbaugebiet ).
  • VDP. Ortswein: Die Trauben kommen schon aus einer bestimmten Lage was den ganzen Wein hochwertiger gestaltet. Jede Lage hat unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten sowie klein Klima was den Wein perfekt abrundet. “ Die erste Idee von kleinerer Herkunft!“
  • VDP. Erste Lage: Geschützte sowie genau definierte Lage des Winzers mit einer eher kleineren Hektar-anzahl. Lange Tradition mit individuellen Geschmackserlebnissen.
  • VDP. Große Lage oder auch Großes Gewächs ( GG ): Das außergewöhnliche sowie das beste eines Winzers. Kleine Parzellen abgeschirmt mit großartiger Qualität welche Sie mit weltweiten Spitzenweinen auf Augenhöhe vergleichen können.

Jedoch gibt es natürlich auch namenhafte Winzer in Deutschland welche nicht im Verband Deutscher Prädikatsweingüter sind. Wie Sie auch hier nicht den Überblick verlieren, möchte ich Ihnen jetzt erklären.
Durch das Europäische Weinrecht wird ganz klar reguliert was auf dem Etikett stehen muss und was nicht. Auf welche Kriterien Sie achten sollten und welche Sie vernachlässigen können, wie z.B die Loskennzeichnung oder die Füllmenge ( welche jedoch auch Verpflichtende Angaben sind ), erkläre ich im kommenden Absatz.

In Deutschland wird dem Wein eine Qualitätsstufe verliehen:

 

Deutlich und gut lesbar muss die Qualitätsstufe auf dem Etikett ersichtlich sein.

Es geht vom Tafelwein, Landwein, Qualitätswein über bis zum Qualitätswein mit Prädikat.

Die Prädikate werden wieder aufgeteilt in Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese und Trockenbeerenauslese sowie Eiswein.

Das Anbauland mit der genaueren Herkunft ist zusätzlich verpflichtend.

Der Abfüller beziehungsweise der Ort der Abfüllanlage ( falls der Winzer selber nicht keltert ) muss angegeben werden.

Teilweise sind auch Kennziffern vorhanden welche die Abfüllangabe ersetzen sollen und teilweise so verschleiern das der Wein eventuell ganz wo anders z.B. im Ausland gekeltert/ produziert wurde.

Genau andersrum ist es auch möglich, dass der Wein in Italien oder Österreich ( beide Länder dienen lediglich als Beispiel und stellen jedoch auch eigens sehr interessante und gute Anbauländer dar ) als Literware maschinell geerntet wird jedoch über einen Winzer in Deutschland produziert und vermarktet wird. Deshalb gilt auch hierbei die Augen genau offen zu halten gegebenenfalls auch nachzufragen.

Generell empfehle ich Ihnen auch den Wein eher in einem Wein Fachgeschäft zu erwerben als in der Weinecke beim Edeka.

 

Der Alkoholgehalt gibt darüber Auskunft ob es sich eher um einen leichten Wein mit nur 7 % Volumenprozent handelt oder einen eher schwereren mit 13 % Volumenprozent.

Falls der Wein durch Schönungsmittel auf „gespritzt – gewertet“ wird, muss das auf dem Etikett vermerkt sein. Für Erzeugnisse welche noch vor dem 30. Juni 2012 produziert worden sind gilt noch eine Übergangsfrist.

Zusätzliche wichtige Angaben welche nicht verpflichtend sind jedoch sehr wichtig wären sind der Jahrgang, die Rebsorte sowie die Lage. Natürlich hängt die Lese jährlich vom Klima ab. Wie viele Sonnen und Regenstunden hatten wir? War der Boden zu trocken oder hat der Frost zu früh eingesetzt all dies sind Faktoren welchen das Endprodukt beeinflussen.

 

Nachdem der Artikel eigentlich schon mehr in die Tiefe geht als er eigentlich für einen Anfänger gedacht ist und dem einen oder anderen bestimmt noch Fragezeigen im Kopf umher schwirren, würde ich Ihnen gerne in den kommenden Artikeln grundlegendes über das Degustieren eines Weines erklären, Deutschland als Anbaugebiet und auch gerne die Vorstellung der bekanntesten Weingüter oder auch Jungwinzer im Jahre 2017.

 

Schauen Sie doch mal beim VDP vorbei, falls Sie weiteres Interesse am Verbund haben.